Empfangstechnik FSK
Die Europäische Funkrundsteuerung (kurz EFR) betreibt in Europa seit über 20 Jahren 3 Sende-Anlagen zur chiffrierten Übertagung verschiedener Daten-Dienste. Ursprünglich wurden diese Sender ausschließlich für die Übertragung von Steuerbefehlen und Tarifinformationen im Dienste der Energieversorgungsunternehmen genutzt, um das Tarif-, Last- und Erzeugungs-Management zu unterstützen.
Seit 2007 arbeitet die HKW an einem steten Ausbau der Leistungsfähigkeit dieser Sender und führt diese Entwicklungen weiter fort.
Mittlerweile übertragen diese Sender ebenfalls eine Atomuhr genaue Zeitbasis und meteorologische Informationen.
Diese Langwellen-Sender verwenden eine „Frequency-Shift Keying“ (FSK) - Modulation, um die Informationen der unterschiedlichen Datendienste in die jeweilige Träger-Frequenz einzubetten. Mit einer Übertragungskapazität von 200Baud ermöglichen diese Sender eine wesentlich schnellere Datenübertagung als die „klassische“ Technik der AM-modulierten Zeitzeichensender.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt arbeiten in Europa folgende 3 FSK-Langwellen-Sender:
DCF49: | Standort Mainflingen (Nähe Frankfurt/M.); Deutschland | Trägerfrequenz: 129,1kHz |
DCF39: | Standort Burg (Nähe Magdeburg); Deutschland | Trägerfrequenz: 139,0kHz |
HGA22: | Standort Lakihegy (Nähe Budapest); Ungarn | Trägerfrequenz: 135,6kHz |
Diese Langwellen-Sender vereinen den Vorteil der großen Sender-Reichweite mit einer, für diese Verhältnisse schnellen Daten-Übertragung. Neben der Tatsache, dass man den in Zentral-Europa ansässigen Nutzern des DCF77-Senders nun eine wesentlich schnellere Alternative bietet, erreicht man durch den Sender in Ungarn nun auch Gebiete in Ost- und Süd-Ost-Europa, denen bislang kein Langwellen-Zeitzeichen zur Verfügung stand.
Für den Empfang und die Auswertung dieser FSK-modulierten Signale werden prinzipiell folgende 3 Baugruppen bzw. Funktionsblöcke benötigt:
a) Empfänger für FSK-modulierte Langwellen-Signale (Empfänger-IC + Peripheriebeschaltung oder Empfangsmodul)
b) Empfangs-Antenne (Ferritstab-Antenne, Aktivantennen)
c) Mikrocontroller zur Dekodierung des demodulierten Signales und für die Bereitstellung der Daten an einer definierten Schnittstelle.
Die Baugruppen a) und b) dienen dem Empfang und der Demodulation des Signals, welches man anschließend einem nachgeschalteten Dechiffrier-Controller zur Dekodierung übergibt.
Diese Aufgaben können auf unterschiedlich komplexen Wegen gelöst werden, immer auch in Abhängigkeit der gegebenen elektrischen und konstruktiven Einsatz-Bedingungen des Zielproduktes (Empfangsumgebung, Platzverhältnisse, Nähe zu potentiellen Störquellen, etc.).
HKW bietet Ihnen dazu verschiedene, modulare Lösungsansätze für unterschiedlich umfangreiche Daten-Pakete, mit deren Hilfe Sie Ihre Zielstellung umsetzen und Ihren eigenen Entwicklungsaufwand reduzieren können.